In diesem Beitrag geht es darum zu zeigen, dass Longinos in seinen 'Prolegomena zum Metrik-Encheiridion' des Hephaistion bereits isagogische Kategorien anwendet, die erst später für Prolegomena charakteristisch werden. Er ist in seiner Einleitung in die Metrik nicht nur der alexandrinischen Grammatiktheorie verpflichtet, sondern verwendet sogar höchst originell (mittel-)platonische Begriffe und Konzepte. Seine Prolegomena stellen somit ein bemerkenswertes Zeugnis der für Longin und andere Mittelplatoniker so engen Verbindung von Philologie und Philosophie dar.