Ausgehend von (wirtschafts-)politischen Schlüsselbegriffen, euphemistischen und dysphemistischen Wendungen setzt sich der Beitrag mit der Frage der Sinnrekonstruktion im interlingualen Diskurstransfer auseinander. Ausgehend von einigen Beispielen für potenzielle Bedeutungsverzerrungen und Missverständnisse im interlingualen Diskurstransfer wird zunächst versucht, eine auf die Übersetzungs- und Mediationslehre zugeschnittene Definition des Begriffs „interdiskusive Kompetenz“ zu formulieren und im Rahmen einer konstruktivistisch aufgefassten universitären Übersetzer- und Mediatorenausbildung zu operationalisieren. Die didaktischen Umsetzungsmöglickeiten sollen dabei an einigen Begriffen und Diskursfragmenten illustriert werden, die die Sphäre der Wirtschaftspolitik betreffen.